
Interview mit Mono & Joel - Podcast #41
Hallo Mono&Joel. Wer verbirgt sich hinter diesen Künstlernamen?
Hallo liebe Elektroaktivisten! Hinter Mono&Joel verbergen sich zwei Typen, die elektronische Tanzmusik lieben und sich mit dem Ziel zusammengeschlossen haben, genau die gemeinsam zu machen.
Wo befindet Ihr Euch in diesem Moment?
Wir sitzen Euer Interview beantwortend vorm Computer und denken über Formulierungen nach, die am besten ausdrücken, was uns Musik bedeutet und welche Ehre es für uns ist, dass sie gehört und wertgeschätzt wird. Aber um eine weniger philosophisch angehauchte Antwort zu geben: irgendwo mitten in der Milchstraße.
Wie seid Ihr zur elektronischen Musik gekommen? Erzählt uns ein bisschen über Euren Weg.
Diese Frage müssen wir wohl getrennt beantworten. Axel ist schon relativ lange mit diesem Techno verheiratet und auch schon eine gefühlte Ewigkeit als DJ unterwegs, hat sich also schon früh der elektronischen Tanzmusik verschrieben. Joel kommt eher aus dem Bereich der Rockmusik, hat erst in den letzten Jahren seine Liebe zum Techno entdeckt und ist bei uns auch derjenige, der sich eher um den Dominantseptakkord Gedanken macht, während Axel eher abschätzt ob selbigen im Club überhaupt jemand hören möchte.
Was hat sich seitdem für Euch verändert?
Seit dem wir vor drei Jahren angefangen Musik zu machen hat sich bis heute einfach alles verändert. Das meiste davon realisieren wir um ehrlich zu sein aber nur sehr langsam, weil wir es selbst noch nicht so richtig glauben können. Wir bringen Ende Januar (27.01.14) unsere erste Platte inklusive super toller Remixe auf einem ebenso tollen Label raus, etwas was wir uns vor drei Jahren absolut nicht zu träumen gewagt haben. (An dieser Stelle sei nochmal großer Dank an Thomas Scholz, Oliver Schories, Rampue, K-Paul, Micronaut und Patty kay ausgesprochen!) Aber wir gehören wohl zu denen, die hier gerne die Antwort "der Weg ist das Ziel" geben, denn das beschreibt auch uns ganz gut. Träumen ist gut, aber man darf dabei den Moment und die Reflexion über den eigenen Standpunkt nie aus den Augen verlieren und so hat sich für uns und unsere Zusammenarbeit neben allem auch gar nichts verändert, denn wir machen einfach weiter, weil die Musik und die Liebe zur Musik unser Weg und das Ziel ist.
Gibt es ein Ritual vor Euren Gigs?
Technik aufbauen. Und zum DJ-Gott beten, dass er die Laptops und Soundkarten den ganzen Gig über bei Laune hält.
Gibt es auch Tracks, die Euch abseits der elektronischen Schiene begleiten?
Selbstverständlich, aber das sind zu viele um hier welche herauszustellen. Da wir aber beide aus relativ unterschiedlichen Musikgenres kommen, ist es für uns auch super zu sehen, wie sich elektronische Musik immer mehr mit ganz anderen Genres vermischt. Letztlich sollte es unserer Meinung nach auch nicht um Genres gehen, sondern darum, dass die Musik geil ist und irgendwas rüberbringt, im besten Fall eine Emotion abbildet und bewegen kann. Es sei denn es ist Schlager, es gibt Grenzen.
Wie erklärt Ihr Oma und Opa was Ihr musikalisch so treibt?
Aufdrehen, bis die Autogain-Funktion der Hörgeräte verstanden hat, dass man Techno am besten laut hört. Den Rest der Erklärung übernimmt die Musik, denn die spricht – hoffen wir jedenfalls – für sich.
Eure erste Tat nach dem Aufstehen?
Den Wecker umbringen.
Euer verrücktester Abend?
An unserem verrücktesten Abend hat uns der DJ-Gott bewiesen, dass er manchmal keinen Bock auf gute Laune hat. Long story short: Totalausfall, Gig wurde verschoben. Aber um aus einem einfach beschissenen Abend einen verrückten zu machen haben wir an dem Abend dann den Booker vom Sisyphos kennengelernt, der uns eingeladen hat dort live zu spielen. Dadurch wurde es irgendwie doch noch ein guter Abend, zumal die Jungs und Mädels von Royal Wedding uns direkt einen Ersatztermin angeboten haben, was auch nicht selbstverständlich ist.
Der dümmste Musikwunsch ever?
Oops, I did it again. Der DJ-Gott betraft Leute, die immer noch nicht kapiert haben, dass DJs keine menschlichen Jukeboxen sind.
Euer bestes Booking?
Das besagte Booking im Sisyphos. Es gibt nichts besseres als live in einem Club zu spielen, in dem man selber gerne feiern geht.
Euer wichtigstes Ziel für eure musikalische Zukunft in nur 3 Worten?
Wir selbst bleiben.
Wohin soll's gehen - was steht demnächst an?
Die übliche Antwort wäre wohl Weltherrschaft, aber wir würden uns fürs Erste mit einem zweiten Release mit wieder so tollen Remixen auf einem wieder so tollen Label zufrieden geben. Und was demnächst ansteht: Musik machen, was sonst.
Euer Schlusswort?
Schlussworte sind was für Menschen, die vorher nicht auf den Punkt gekommen sind. Also nutzen auch wir diese Gelegenheit: ein fettes Danke an alle, die uns so sehr unterstützt haben über die letzten drei Jahre! Das bedeutet uns wahnsinnig viel und gibt in den weniger guten Phasen extrem viel Energie einfach weiterzumachen und an das zu glauben was man liebt.